Berichte und Projekte
Die Kartoffeln gegen Angriffe stark machen
Der aus der Lüneburger Heide stammende Landwirt Klaus-Hinrich
Schulz hat ein ungewöhnliches Pflanzenstärkungsmittel
entwickelt.
"Information ist gleich Wirklichkeit". Anton Zeilinger
In der Landwirtschaft sind bereits einige Verfahren im Einsatz,
bei denen die Übertragung von Informationen im
Mittelpunkt steht. Die längsten Erfahrungen bestehen mit
homöopathischen und anthroposophischen Präparaten. Wer
sich nicht mit den bekannten Präparaten begnügt, kann
relativ einfach das Handwerkszeug zur Entwicklung eigener Verfahren
erwerben.
Klaus-Hinrich Schulz aus dem niedersächsischen Katzien hat
sich nach der vergeblichen schulmedizinischen Behandlung seines
allergischen Asthmas auf den Weg gemacht und ist nach einer längeren
Phase des Recherchierens und Experimentierens schließlich
bei einem Pflanzenstärkungsmittel für den Kartoffelbau
angelangt. Dem Landwirt auf einem konventionellen 52-ha-Ackerbaubetrieb
mit Schwerpunkt Kartoffelbau gefällt es seit langem nicht,
dass die Zahl der Probleme und damit die Zahl der Behandlungen
kontinuierlich zugenommen hat. Gleichzeitig steht er wie viele
seiner Berufskollegen in dem Zwang, die Kartoffel aus wirtschaftlichen
Gründen in eine enge Fruchtfolge zu zwingen.
Und der Ausweg? Die Kartoffel so stark machen, dass sie den Angriffen
der Viren, Bakterien, Pilze und anderen Schaderreger
besser widerstehen kann! Bei der Beantwortung der Frage nach dem
„Wie" hat Klaus-Hinrich Schulz auf drei eigene Experimente
zurückgegriffen. Aus seinen Erkenntnissen hat er ein Verfahren
entwickelt, bei dem Informationen auf Wasser aufgeprägt werden.
Es ähnelt der Homöopathie, setzt sich aber speziell
mit den Eigenschaften der verschiedenen Krankheitserreger auseinander.
Dass es sich dabei nicht um „Zauberei" handelt, beweist
der Landwirt mit einer Spektralanalyse des Wassers, die von einem
unabhängigen Labor durchgeführt wurde. Durch die aufgeprägte
Information kommt es verglichen mit der Kontrolle zu einer stärkeren
Absorption bei einer Wellenlänge Von 202 Nanometer.
Im Umkreis von Amelinghausen nutzen bereits über 20 Landwirte
mit ca. 700 ha Kartoffelanbaufläche die von Klaus-Hinrich
Schulz unter dem Namen „IN-WA-QUARZ"
vertriebenen Produkte. Die meisten Erfahrungen hat er mit der
Abwehr von Viren gesammelt. Beim Auftreten von bakteriellen Krankheiten
verknüpft er sein Präparat mit Bacillus subtilis; zur
Stärkung der Kartoffeln gegen Krautfäule setzt er eine
Kombination aus IN-WA-QUARZ
und Algen ein.
Ihm geht es nicht um einen Ersatz der verwendeten Pflanzenschutzmittel,
sondern um eine Verringerung bzw. Ergänzung. „Ich empfehle
den Einsatz nicht, um damit Anbaufehler auszugleichen", macht
der Landwirt deutlich: „Ich sehe es eher als Möglichkeit,
näher an das Optimum zu rücken. Es geht darum, Ausfälle
zu verringern, die Wirksamkeit der Spritzungen zu verbessern und
Resistenzen vorzubeugen." Das als Pflanzenstärkungsmittel
Von der BBA anerkannte Produkt besitzt über dies eine Zulassung
für die Bioland-Betriebe.
Hubertus Harms und Hans-Friedrich
Stegen |
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Die Lagerfähigkeit hat sich deutlich verbessert, berichten
Hans-Friedrich Stegen aus Dehnsen und Hubertus Harms aus Rolfsen.
Erste Erfahrungen liegen bereits mit anderen Kulturen, wie Kirschen,
Äpfeln und Birnen vor.
Und die Wirtschaftlichkeit? Der Einsatz des Stärkungsmittel
während einer Anbauperiode kostet soviel wie eine Krautfäulespritzung.
Rainer Mache
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